Hüftbeschwerden verstehen und aktiv bleiben

Physiotherapie Nordhausen

Übungen für ein starkes Hüftgelenk


Hüftbeschwerden können zu Schmerzen, Einschränkungen und Funktionsbeeinträchtigungen führen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es Möglichkeiten gibt, mit diesen Herausforderungen umzugehen und aktiv zu bleiben. In diesem Beitrag werden verschiedene Hüftbeschwerden erklärt, die Bedeutung von Aktivität betont und fünf Übungen vorgestellt, um die Hüftmuskulatur zu stärken.


Hüftbeschwerden und ihre Auswirkungen:

1. Arthrose: Eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel im Hüftgelenk übermäßig stark abgenutzt ist. Dies kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen.

2. Femoroacetabuläres Impingement (FAI): Hierbei kommt es zu einer ungewöhnlichen Anatomie des Hüftgelenks, wodurch sich Knochen und Weichteile gegenseitig stören können. Dies kann zu Schmerzen, eingeschränkter Bewegung und Knorpelschäden führen.

3. Hüftdysplasie: Eine angeborene Fehlbildung des Hüftgelenks, bei der die Hüftpfanne nicht ausreichend den Hüftkopf umschließt. Dadurch kann es zu Instabilität und erhöhtem Verschleiß des Gelenks kommen.

Die Bedeutung von Aktivität: Trotz Hüftbeschwerden ist es wichtig, aktiv zu bleiben. Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training können dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.


5 Übungen für ein starkes Hüftgelenk:

1. Zentrierungsübungen:
› Lege dich auf den Rücken und beuge beide Knie. Die Füße stehen flach auf dem Boden.
› Drücke die Knie sanft gegeneinander und die Knöchel nach außen. Halte die Spannung für einige Sekunden aufrecht.
› Löse die Spannung und wiederhole die Übung für mehrere Male.
Diese Übung hilft dabei, die gesammte Muskulatur um das Hüftgelenk zu aktivieren.


2. Seitliche Beckenhebung:
› Lege dich seitlich auf eine Matte, den unteren Arm gestreckt und den Kopf darauf abgelegt.
› Das untere Bein ist deutlich gebeugt, während das obere Bein gestreckt ist.
› Hebe das obere Bein in Richtung Zimmerdecke, ohne den Körper dabei zu drehen, und halte die Position für einige Sekunden.
› Senke das Bein kontrolliert ab und wiederhole diese Übung mehrmals.
Diese Übung stärkt die seitliche Hüftmuskulatur, die für die Stabilität des Gelenks wichtig ist.


3. Halbe Kniebeuge:
› Stelle dich aufrecht hin, die Füße etwa schulterbreit auseinander.
› Beuge die Knie langsam bis maximal 70 Grad, als ob du dich hinsetzen würdest, und senke das Gesäß nach unten. Achte darauf, dass die Knie in einer Linie mit den Fußspitzen bleiben und das Gewicht auf den Fersen liegt.
› Drücke dich dann langsam nach oben, um in die Ausgangsposition zurückzukehren. Wiederhole diese Übung mehrmals.
Diese Übung kräftigt nicht nur die Hüftmuskulatur, sondern auch die gesammte Beinmuskulatur.


4. Gluteus-Medius-Stärkung:
› Stelle dich aufrecht hin und halte dich bei Bedarf an einer Wand oder einem Stuhl fest.
› Hebe ein Bein zur Seite, während du das Gleichgewicht hältst und der Oberkörper aufrecht bleibt.
› Halte die Position für einige Sekunden und senke dann das Bein kontrolliert ab.
› Wiederhole die Übung für mehrere Male auf jeder Seite.
Diese Übung zielt auf den Gluteus medius ab, der eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Hüfte spielt.


5. Brücke mit Bein anheben:
› Lege dich auf den Rücken, die Knie gebeugt und die Füße flach auf dem Boden. Die Arme liegen neben dem Körper. Spanne deine Bauchmuskeln an und drücke die Hüfte nach oben, so dass dein Körper eine gerade Linie von den Knien bis zu den Schultern bildet.
› Halte die Brückenposition stabil und hebe ein Bein langsam vom Boden ab, bis das Knie eine Linie mit dem anderen Knie bildet. Achte darauf, dass dein Körper dabei nicht nach unten absackt.
› Halte die Position für einige Sekunden und senke dann das Bein kontrolliert ab, ohne die Hüfte abzusenken.
› Wiederhole diese Übung mit dem gleichen Bein für mehrere Male und wechsle dann zum anderen Bein.
Die Brückenposition hilft dabei, die Hüftmuskulatur zu stabilisieren und die Kraft in den Gesäßmuskeln aufzubauen. Das Anheben des Beins erhöht die Herausforderung für die Muskeln und fördert eine bessere Kontrolle und Stabilität im Hüftgelenk.

Hüftbeschwerden können eine Herausforderung darstellen, aber mit der richtigen Herangehensweise und Aktivität kann man den Schmerzen entgegenwirken und die Funktionsfähigkeit des Hüftgelenks verbessern. Konsultiere immer einen Fachmann, um ein auf dich zugeschnittenes Übungsprogramm zu erstellen. Bleibe aktiv, stärke deine Hüftmuskulatur und erhalte so ein starkes und stabiles Hüftgelenk.


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